Registrierungsaktion von DKMS und OWL-Feuerwehren
OWL/Kreis Herford. Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) und die Feuerwehren in Ostwestfalen-Lippe haben im Kampf gegen den Blutkrebs erfolgreich zusammengearbeitet. Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper (Kreis Gütersloh), der die XXL-Registrierungsaktion im Jahr 2023 federführend initiiert hatte, informierte jetzt über das vorläufige Ergebnis.
„Laut Rückmeldung der DKMS sind daraus bis jetzt 24 Stammzellspender und damit aktive Lebensretter hervorgegangen“, sagte Holtkemper. Es sei damit zu rechnen, dass diese Zahl in den kommenden Monaten noch weiter steigen werde, erklärte er. „Das ist eine tolle Nachricht zur Weihnachtszeit, die hoffungsvoll stimmt“, so der Feuerwehrchef aus dem Nachbarkreis, der sich noch einmal bei allen Teilnehmenden und Helfenden bedankte. Anfang Juni 2023 waren alle 513 Gerätehäuser der Region, darunter auch die im Kreis Herford, geöffnet. Interessierte Bürger/innen hatten einen Tag lang Gelegenheit, sich als potenzielle Stammzellspender registrieren zu lassen. Rund 5.200 Menschen aus OWL nutzten das Angebot unter dem Motto „Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein“.
Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper (Kreis Gütersloh).
(Foto: Archiv Redaktion: kfv-herford.de)
Zahlreiche Feuerwehrleute aus OWL hatten im Sommer 2023 dafür gesorgt, dass die XXL-Registrierungsaktion ein Erfolg wird.
(Foto: FW Löhne)
Blutkrebs ist ein Sammelbegriff für verschiedene bösartige Erkrankungen des blutbildenden Systems, bei denen Blutzellen entarten und sich unkontrolliert vermehren. Eine Stammzellspende ist oft die einzige Möglichkeit der Heilung. Die Stammzellen, die für eine Transplantation benötigt werden, befinden sich im Knochenmark. Nach Erfahrung der DKMS kommt es bei höchstens fünf von hundert potenziellen Spendern innerhalb der nächsten zehn Jahre tatsächlich zu einer Stammzellspende. Für eine erfolgreiche Stammzelltransplantation ist vor allem eine gute Übereinstimmung der Gewebemerkmale bei Spender und Empfänger Voraussetzung - sonst kommt es zu Abstoßreaktionen. Gesucht wird quasi ein „genetischer Zwilling“.
In der DKMS sind zurzeit mehr als 13 Millionen etwaige Spender registriert. Die gemeinnützige Organisation hat bis heute über 130.000 Stammzellspenden für Menschen in 57 Ländern vermittelt. Sie wurde 1991 von Dr. Peter Harf gegründet. Ehefrau Mechtild starb an Blutkrebs. Als ihre Krankheit 1990 ausbrach, gab es in Deutschland gerade einmal 3.000 registrierte Stammzellspender. (Redaktion: kfv-herford.de)
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